Bei der Planung und Verlegung eines massiven Dielenbodens von Dinesen sollte der Feuchtigkeit stets große Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Bei Dinesen verfügen wir über unseren eigenen Feuchtigkeitsspezialisten sowie Geräte zum Testen der Zugfestigkeit von Beton. Wir bieten die Entnahme von Betonproben zur Feuchtigkeitsmessung und Haftungsprüfungen im In- und Ausland an.
Wenden Sie sich an uns, um mehr zu erfahren.
Für einige Baumaßnahmen ist es unverzichtbar, dass eine gute Trocknung stattfinden kann. Dies gilt insbesondere für den Innenausbau mit Rigips und Holz – diese Materialien können Schaden nehmen, wenn sie Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Leider geschieht es auf Baustellen häufig, dass Trocknungszeiten nicht eingehalten werden, was erhebliche Feuchtigkeitsschäden nach sich ziehen kann. Baufeuchte ist immer wieder Anlass für die Überschreitung von Zeitplänen und Etats. Glücklicherweise lassen sie sich vermeiden, wenn Feuchtigkeit und Trocknung von Anfang an Gegenstand der Planung sind.
Machen Sie also realistische Zeitpläne, planen Sie Aushärtungs- und Trocknungszeiten ein und wählen Sie den richtigen Beton- bzw. Estrichtyp.
Beton ist ein poröser Baustoff, der während seiner gesamten Lebensdauer Feuchte aus der Umgebung aufnimmt und an diese wieder abgibt, je nach deren Temperatur und Feuchtigkeit. Beton besteht aus Sand und Kies, verbunden durch einen Speis aus Zement und Wasser. Beton wird fest und erreicht seine Widerstandskraft dadurch, dass der Zement hydratisiert – also chemisch mit Wasser reagiert und dabei abbindet – und so Sand und Kies „zusammenleimt“. Dieser Prozess setzt einige Stunden nach dem Anmischen ein und ist im Großen und Ganzen nach einem Monat abgeschlossen. Während des Hydratisierens bindet der Zement 25 % seines Eigengewichts in Form von chemisch gebundenem Wasser. Darüber hinaus wird eine Wassermenge absorbiert, die weiteren 15 % des Zementgewichts entspricht. Insgesamt wird für das Abbinden und Erhärten des Betons also eine Wassermenge benötigt, die 40 % des Zementgewichts entspricht. Das Wasser, das nach dem Erhärten noch im Beton verbleibt, wird auch als „freies Wasser“ bezeichnet. Es muss über die Betonoberfläche verdunsten.
Entscheidend für die Qualität des Betons ist das Verhältnis zwischen Wasser und Zement (w/z). Beispielsweise hat Beton mit 150 Litern Wasser und 215 kg Zement pro Kubikmeter einen w/z-Wert von 0,70. Nachdem der Beton erhärtet ist, enthält er immer noch etwa 64 Liter freies Wasser. Das Verdunsten dieses Restwassers ist ein zeitraubender Prozess, der von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit des Raums, einer ein- oder doppelseitigen Trocknung, der Qualität und Stärke der Betonschicht und der Unterlage abhängt. Ein herkömmlicher Betonboden beispielsweise hat einen w/z-Wert von 0,65 und wird meist in einer Schicht mit einer Stärke von 100 mm auf eine Lage Polystyren gegossen.
Wird die Luftfeuchtigkeit bei 50 % RF und die Temperatur bei 20 °C gehalten, dauert es etwa 3 -4 Monate, bis die Betonfeuchte bei 85 % RF liegt. Häufig jedoch ist die Temperatur niedriger und die Luftfeuchtigkeit beträchtlich höher, wodurch sich die Austrocknungszeit des Betons um mehrere Monate verlängert. Rechnen Sie deshalb damit, dass die Trocknung eines herkömmlichen Betons auf 85 % RF ein langwieriger Prozess ist, der meist 4-6 Monate in Anspruch nimmt. Auch hier ist die Voraussetzung, dass der Trocknungsvorgang schnell beginnen kann, dass Fenster und Türen eingebaut sind und bei Bedarf die Heizung eingeschaltet werden kann.
Beim Verlegen von Dinesen Fußböden darf die Restfeuchte im Beton- bzw. Estrichboden höchstens 85 % RF betragen.
Es ist schwer, präzise Feuchtigkeitsmessungen am Beton bzw. Estrich vorzunehmen, und die Messung der Oberflächenfeuchte ist nicht ausreichend genau. Die Messungen müssen im Kern des Betons bzw. Estrichs vorgenommen werden. Dazu führt man einen Messfühler in ein Bohrloch im Beton bzw. Estrich ein. Nach einiger Zeit erreicht der Messfühler ein Feuchtigkeitsgleichgewicht mit dem Beton bzw. Estrich, und die relative Feuchtigkeit kann abgelesen werden. Es gibt jedoch eine noch genauere Messungsart: Ein Stück Beton bzw. Estrich wird vom Kern der Beton- bzw. Estrichschicht herausgestemmt und die Feuchtigkeit im Labor analysiert.
Das Messergebnis wird in einem Feuchtigkeitsbericht dokumentiert, den der Bauunternehmer auch im Zuge der Qualitätssicherung verwenden kann. Eine Feuchtigkeitsmessung ist ein sehr kostengünstiges Kontrollmittel, das Bauherren und Bauunternehmern viele Kosten ersparen kann.
Fußböden, die direkt auf Beton geklebt werden, müssen neben Anforderungen an Feuchtigkeit, Geradheit und Ebenheit auch bestimmte Festigkeitsanforderungen erfüllen.
Bezugnehmend auf EN 14293 und EN 13813 besteht folgende Mindestanforderung an die Festigkeit: CT-C30-F5
Wird auf dem Beton eine Ausgleichsschicht aufgebracht, muss diese Schicht die gleichen Festigkeitseigenschaften aufweisen und auf eine Weise gegossen sein, dass die Festigkeit zwischen den beiden Schichten übertragen wird – in der Regel durch Reinigung des Betons und Aufbringen eines Primers vor dem Gießen.