Fußbodenheizung besonders gut geeignet. Wir empfehlen eine Fußbodenheizung unter dem Dinesen Fußboden als komfortable und langlebige Lösung.
Fußbodenheizungen werden bei rund 80 % unserer Projekte eingebaut. Wir von Dinesen haben jahrelange Erfahrung mit Fußbodenheizungen unter massiven Holzböden, und es ist eine unproblematische Lösung, wenn die nachfolgenden Faktoren beachtet werden.
Wenn Sie weitere Hilfe und Beratung über Dinesen Fußböden brauchen, können Sie sich jederzeit an uns wenden. Für die Bestellung und den Kauf von Produkten der Pflegeserie verweisen wir auf unseren Webshop.
Antwort: So lange die Luftfeuchtigkeit der Raumluft zwischen 30 und 60 % RF gehalten wird, werden durch die Fußbodenheizung keine Risse o. Ä. verursacht. Wenn die Oberflächentemperatur des Fußbodens über 27 °C steigt, fällt die Luftfeuchtigkeit unter 30 % – dadurch kann das Holz austrocknen und rissig werden. Bei zu trockener Luft und mangelhafter Pflege können kleinere Risse auftreten.
Antwort: Holz versucht stets, ein Feuchtigkeitsgleichgewicht mit der Umgebungsluft herzustellen. Dinesen Fußböden werden mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 8 bis 10 % ausgeliefert und weisen daher im Winter, wenn die Luftfeuchtigkeit generell niedrig ist, Schwund auf – unabhängig davon, ob eine Fußbodenheizung vorhanden ist. Bei einer Raumluft mit 40 bis 45 % RF stellt sich das Holz auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 8 % ein. Fällt die Luftfeuchtigkeit auf 30 % RF, stellt sich das Holz auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 6 % ein und schwindet daher. Eine Fußbodenheizung an sich ruft keine breiten Fugen hervor. Je höher die Oberflächentemperatur, umso breiter werden jedoch die Fugen. Sie können mit einem durchschnittlichen Schwund von ca. 1 % der Dielenbreite rechnen, siehe Tabelle 1.
Svar: Die Bodendielen weisen je nach Jahreszeit eine leichte Schüsselung auf. Das ist beim Holz ein natürlicher Vorgang und steht in keinem Zusammenhang mit einer Fußbodenheizung. Stärkere Schüsselungen treten nur auf, wenn es im Haus insgesamt zu feucht ist oder wenn die Baufeuchte aus dem Unterboden vor dem Verlegen der Dielen nicht entweichen konnte.
Antwort: Temperaturen von etwa 20 °C lassen sich problemlos erreichen. Voraussetzung dafür ist, dass das Haus korrekt isoliert ist und dass die Anleitungen und Empfehlungen von Dinesen eingehalten werden. In älteren Häusern mit mangelhafter Wärmedämmung werden meist zusätzliche Heizquellen benötigt.
Antwort: Wenn die Empfehlungen von Dinesen zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit eingehalten werden, ruft die Fußbodenheizung kein zusätzliches Knirschen hervor. Knirschen entsteht meist durch zu feuchte Lagerhölzer, einen zu großen Abstand zwischen diesen oder eine schlechte Unterfütterung. Auch bei starken Schwankungen in der Temperatur oder Luftfeuchtigkeit kann es vorkommen, dass einzelne Dielen vorübergehend etwas knirschen.
Fußbodenheizung und Dinesen Fußböden
Dinesen empfiehlt eine Fußbodenheizung unter dem Dinesen Fußboden als komfortable und langlebige Lösung. Fußbodenheizungen werden bei rund 80 % unserer Projekte eingebaut. Wir von Dinesen haben jahrelange Erfahrung mit Fußbodenheizungen unter massiven Holzböden, und es ist eine unproblematische Lösung, wenn die nachfolgenden Faktoren beachtet werden.
Eine Warmwasser-Fußbodenheizung besteht im Wesentlichen aus flexiblen Kunststoff-Wasserrohren, die in die Fußbodenkonstruktion eingebaut werden. Indem heißes Wasser die Rohre durchströmt, werden Fußboden und Raum aufgeheizt. Je nach Wärmeisolierung des Gebäudes kann es erforderlich sein, die Fußbodenheizung durch Wandheizkörper, Wärmewiedergewinnung oder Kaminöfen zu ergänzen.
Soll die Fußbodenheizung die einzige Heizquelle sein, muss der Wärmeverlust eines Raums insgesamt geringer sein als die über die Bodenfläche abgegebene Wärme. Deshalb ist es erforderlich, zunächst eine Energiebedarfs- oder Wärmeverlustrechnung aufzustellen. Dies gilt insbesondere für ältere Häuser und Sanierungen. Auch wenn alle gesetzlichen Vorschriften für die Gebäudeisolierung eingehalten werden, beispielsweise in einem Neubau, müssen die nachstehenden Voraussetzungen unbedingt beachtet werden.
4.1 Feuchtigkeit und Fußbodenheizung
Ganz gleich, ob eine Fußbodenheizung vorhanden ist oder nicht: Feuchtigkeit im Beton bzw. Estrich ist für einen Dielenboden extrem schädlich. Es ist äußerst wichtig, dass der Beton bzw. Estrich durchgetrocknet ist und seine Feuchte maximal 85 % RF beträgt. Werden die Heizungsrohre in den Beton- bzw. Estrichboden eingegossen, sollte man nach Ablauf der 30-tägigen Erhärtungszeit des Betons bzw. Estrichs die Fußbodenheizung einschalten. Selbst in einem heißen Sommer mit hohen Außentemperaturen muss die Fußbodenheizung mindestens 30 Tage lang mit einer akzeptablen Temperatur laufen und dann die Beton- bzw. Estrichfeuchte gemessen werden, bevor mit dem Verlegen des Fußbodens begonnen wird. Dinesen empfiehlt eine destruktive Beton- bzw. Estrichfeuchtemessung. Eine indikative Messung an der Oberfläche (z. B. GANN-Messung) ist nicht ausreichend genau. Wird die Fußbodenheizung nach dem Erhärten des Betons bzw. Estrichs nicht eingeschaltet, strömt die letzte Feuchtigkeit erst aus dem Boden, wenn der Holzfußboden verlegt wurde und dann die Heizung eingeschaltet wird – und dies wiederum kann starke Schäden am Fußboden hervorrufen. Auf dem trockenen Beton- bzw. Estrichboden muss stets eine Feuchtigkeitssperre verlegt werden.
4.2 Holzeigenschaften bei Fußbodenheizung
Wie bereits erwähnt, ist Holz ein hygroskopisches Material, das Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnimmt und wieder abgibt. Es versucht dabei, ein Feuchtigkeitsgleichgewicht herzustellen, das jeweils von der Lufttemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit abhängig ist. Bei Auslieferung haben Dinesen Dielen eine Holzfeuchte von etwa 8-10 %, was einer relativen Luftfeuchtigkeit (RF) von 40 bis 50 % entspricht. Geht die Luftfeuchtigkeit zurück, gibt das Holz Feuchtigkeit ab und schwindet in der Breite. Dadurch entstehen Fugen. Je höher die Oberflächentemperatur, umso geringer ist die Luftfeuchtigkeit direkt über dem Boden und umso stärker schwindet das Holz. Im Winter bilden sich regelmäßig Fugen zwischen den Dielen. Dann zeigt der Fußboden sein schönstes Bild. Man sollte jedoch grund-sätzlich dafür sorgen, dass die Luftfeuchtigkeit nicht unter 35 % RF sinkt, siehe Tabelle 1.
Die Fähigkeit eines Stoffs, Wärme weiterzuleiten, wird Wärmeleitfähigkeit genannt und durch die Wärmeleitzahl ausgedrückt: = (w/m°k). Bei Dielenböden hängt die Wärmeleitfähigkeit von der Dichte des Holzes (kg/m3) ab. Deshalb hat Eichenholz eine etwas bessere Wärmeleitfähigkeit als Douglasienholz.
Die Wärmeleitzahl wird verwendet, um den spezifischen Wärmewiderstand (auch: thermischer Widerstand) des Holzes zu berechnen:
Richtwerte für den Wärmewiderstand
Holzsorte | Wärmewiderstand |
Eiche | 0,17 |
Douglasie | 0,13 |
Tabelle 3
Zur Berechnung des Wärmewiderstands wird die Materialstärke durch die Wärmeleitzahl dividiert. Der Wärmewiderstand ist also Ausdruck der isolierenden Eigenschaften eines Bauteils und wird mit Rth bezeichnet.
Materialstärke
Rth = __________________
Wärmeleitfähigkeit
Wärmewiderstand, Berechnungsbeispiele
Materialstärke und -art | Formula and result (Rth) |
28 mm Douglasie | 0,028 / 0,13 = 0,22 |
35 mm Douglasie | 0,034 / 0,13 = 0,27 |
22 mm Eiche | 0,022 / 0,17 = 0,13 |
30 mm Eiche | 0,030 / 0,17 = 0,18 |
Tabelle 4
Die Stärke eines Fußbodens hat also Einfluss auf seine Isoliereigenschaften. Je dicker das Holz, umso höher der Wärmewiderstand. Um eine ausreichende Oberflächentemperatur zu erlangen, kann es deshalb erforderlich sein, die Vorlauftemperatur der Heizung zu erhöhen. Die Bedeutung für den Energieverbauch ist dabei nur gering. Der Unterschied im Energieverbrauch zwischen einem Fliesenboden und einem massiven Holzboden aus 28 mm starken Dielen liegt bei höchstens 5-10 %. Vergleicht man Dinesen Dielenböden aus Douglasie in unterschiedlichen Stärken von 28 und 35 mm mit einander, liegt der Energieverbrauch bei dem stärkeren Boden nur um einige Prozentpunkte höher. Siehe auch den folgenden Punkt 4.1.3.
4.3 Wärmebedarf
Bei der Planung von Häusern und Wohnungen will man im Winter eine Raumtemperatur von 20-21 °C gewährleisten. Die Anforderungen an die Gebäudeisolierung sind mit den Jahren stark gestiegen, das zeigt sich im Energieverbrauch moderner Gebäude. Der Wärmeverbrauch liegt bei modernen Häusern bei etwa 35-45 W/m2, während er in älteren Häusern 45-75 W/m2 betragen kann. Deshalb sollte man eine Berechnung des tatsächlichen Wärmebedarfs des Gebäudes vornehmen.
Bei Holzfußböden darf die Oberflächentemperatur 27 °C nicht übersteigen. Deshalb kann ein Holzfußboden höchstens 75 W/m2 Wärmeleistung abgeben. In einem gut isolierten Haus liegt die Oberflächentemperatur normalerweise 2 °C über der gewünschten Raumtemperatur. Je schlechter das Haus isoliert ist, umso höher muss die Oberflächentemperatur des beheizten Fußbodens sein.
4.4 Wärmeverlust
Ist ein Gebäude nicht ausreichend isoliert, kommt es an besonders kalten Tagen vor, dass sich die gewünschte Raumtemperatur nicht mit der Fußbodenheizung allein erreichen lässt. Der Wärmeverlust durch Böden, Wände, Decken und Fenster ist groß. Die Bauvorschriften stellen bestimmte Anforderungen an die Gebäudeisolierung, die vom Bauherrn eingehalten werden müssen. Gemessen wird in der Regel der Wärmedurchgangskoeffizient, der so genannte U-Wert, des Wandverbunds. Bei ebenerdigen Bodenplatten mit Fußbodenheizung darf der U-Wert maximal 0,10 betragen. Dazu ist typisch eine untergebaute Isolierung mit 300 mm starken Polystyrenplatten erforderlich. Für den Wärmeverlust durch das Fundament darf der U-Wert mit Fußbodenheizung bei maximal 0,12 liegen. Gerade der Wärmeverlust durch das Fundament ist von großer Bedeutung für den Energieverbrauch. Besondere Aufmerksamkeit sollte Kältebrücken und Undichtigkeiten gewidmet werden. In den Bauordnungen sind zudem U-Werte für Außenwände, Decken, Fenster, Außentüren usw. vorgeschrieben.
Der Wärmeverlust durch Fenster ist, unabhängig von der Verglasung, weit größer als der Wärmeverlust durch Wände. Die Fensterfläche hat daher großen Einfluss auf den gesamten Wärmeverlust. Denken Sie daran, dass auch die Anordnung der Fenster in Bezug auf Himmelsrichtung, unbebaute Flächen, Ufernähe u. Ä. ebenfalls den Wärmeverlust fördern kann. Hinzu kommt der Kälteniederschlag der Scheiben. Entlang von Fenstern, die bis zum Boden reichen, sollten deshalb zusätzlich Heizungskonvektoren eingebaut werden. Über die Konvektoren kann der Raum zudem schnell aufgeheizt werden. Konvektoren können in der gleichen Holzart wie die Böden hergestellt werden, wenn eine schöne architektonische Lösung gewünscht ist.
Die Zahl der Außenwände ist von großer Bedeutung für den Wärmeverlust eines Raums. Je mehr Außenwände, umso größer der Wärmeverlust. Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie Anbauten mit drei Außenwänden und möglicherweise großen Fensterpartien widmen, da die Größe der Wärme abgebenden Fußbodenfläche von Bedeutung für die Beheizung eines Raums ist. Diese Fläche wird u. a. durch Küchenelemente und Schränke verkleinert. Teppiche, Matten und Läufer schränken die Wärmeabgabe der Fußbodenheizung ebenfalls ein. Unter solchen Belägen kann die Temperatur schnell über 27 °C steigen. Kleine Räume sind manchmal schwerer aufzuwärmen als große. Räume, deren Decken besonders hoch oder zum Hausdach hin offen sind weisen häufig einen hohen Wärmeverlust auf.
4.5 Vorlauftemperatur und Oberflächentemperatur
Die Vorlauftemperatur der Heizung sollte je nach gewünschter Wärmeleistung und dem Fußbodenbelag gewählt werden. Normalerweise liegt die Vorlauftemperatur zwischen 30 und 45 °C. Sie darf maximal 50 °C betragen. Die Vorlauftemperatur hat nur wenig Einfluss auf den Wärmeverbrauch. Wird die Temperatur von 30 auf 45 °C erhöht, nimmt der Wärmeverbrauch lediglich um 6 % zu, denn dieser wird durch den Temperaturunterschied zwischen Vorlauf- und Rücklaufwasser bestimmt. Es ist nur unwesentlich teurer, einen dicken Dielenboden zu beheizen als einen dünnen Laminatboden – aber die Vorlauftemperatur muss etwas höher liegen, um die erforderliche Oberflächentemperatur zu gewährleisten.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir hier keine absoluten Werte für die Vorlauftemperatur angeben können, denn sie hängt vom Aufbau der Fußbodenkonstruktion und dem individuellen Wärmeverlust der Räume ab. Der begrenzende Faktor ist jedoch die Oberflächentemperatur: Sie darf bei einem Dielenboden maximal 27 °C betragen. Höhere Temperaturen können Schäden am Fußboden hervorrufen. Die jeweilige Raumtemperatur wird über Thermostate geregelt. Ein Thermostat öffnet oder schließt die Wärmezufuhr im Heizungskreislauf je nach den Temperaturverhältnissen in der Raumluft, die durch anwesende Personen, Sonneneinstrahlung, Lampen und andere Wärmequellen beeinflusst werden. Ein Fußbodenheizungsthermostat sollte geschützt vor Sonneneinstrahlung an einer Innenwand etwa 1,50 m über dem Boden angebracht werden. Elektrische Raumthermostate sind in Kabel- oder schnurloser Ausführung erhältlich.
Bei Warmwasser-Fußbodenheizungen wird zwischen Nasssystemen mit Heizungsrohren im Beton bzw. Estrich und Trockensystemen mit Heizungsrohren in Wärmeleitblechen unterschieden. Elektrische Fußbodenheizungen kommen eher selten zum Einsatz.
4.2.1 Nasssysteme
Bei den Nasssystemen werden die Heizungsrohre in den Beton bzw. Estrich des Bodens eingelassen. Die Wärmeverteilung erfolgt hier gleichmäßig durch das Bodenmaterial. Beton bzw. Estrich haben eine gute Wärmeleitfähigkeit. Das Bodenmaterial akkumuliert jedoch zunächst sehr viel Wärme, bevor es sie an die Umgebung abgibt. Bei einer Herabsetzung der Wärmezufuhr, z. B. aufgrund von Sonneneinstrahlung oder vielen Personen im Raum, gibt das Bodenmaterial also noch über längere Zeit Wärme ab, nachdem das Thermostat bereits abgeriegelt hat. Auch wenn mehr Wärme im Raum benötigt wird, dauert das Aufheizen relativ lange, denn zunächst muss der Beton- bzw. Estrichboden erwärmt werden, bevor die Wärme bis zum Dielenboden aufsteigen kann. Daher ist die Raumtemperatur bei Nasssystemen nicht so komfortabel zu regeln wie bei Trockensystemen. Der Vorteil der Nasssysteme liegt darin, dass die Bodenkonstruktion simpel ist und dass die Fußbodenheizung zum Austrocknen des Beton- bzw. Estrichbodens verwendet werden kann. Nasssysteme werden von Maurern und Heizungsinstallateuren eingebaut.
4.2.2 Trockensysteme
Bei den Trockensystemen sind die schlangenförmig verlaufenden Heizungsrohre mit Wärmeleitblechen aus Aluminium versehen. Der Dielenboden wird direkt auf den Wärmeleitblechen verlegt, und weil Aluminium eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt, verteilt sich die Wärme schnell unter der gesamten Bodenfläche. Aluminium reagiert schnell auf einen veränderten Wärmebedarf. Deshalb fühlt sich die Raum - temperatur gleichmäßiger an als bei den Nasssystemen. Der Aufbau der Trockensysteme ist etwas komplizierter, bietet jedoch den Vorteil, dass der Dielenboden unter den Füßen sehr behaglich ist, weil er meist auf Lagerhölzern verlegt wird. Trockensysteme werden von Zimmerleuten und Heizungsinstallateuren eingebaut.
4.2.3 Elektrische Fußbodenheizungen
Elektrische Fußbodenheizungen bestehen zumeist aus Widerstandskabeln (Heizleitern), die auf dem Unterboden zwischen Lagerhölzern verlegt werden. Wie bei den Warmwasserheizungen darf auch hier die Oberflächentemperatur des Fußbodens höchstens 27 °C betragen. Bevor man sich für eine elektrische Fußbodenheizung entscheidet, sollte man auch auf den Strompreis schauen. Im Winterhalbjahr muss die Fußbodenheizung rund um die Uhr laufen, um eine ausreichende Grundwärme im Haus herzustellen. Es kann von Vorteil sein, eine elektrische Fußbodenheizung mit Wandheizkörpern zu kombinieren. Elektrische Fußbodenheizungen werden von Zimmerleuten und Elektrikern eingebaut.
4.3.1 Fußbodenheizung im Beton bzw. Estrich
Die Heizungsrohre werden an der freien Armierung befestigt und in eine 10 cm starke Beton- bzw. Estrichschicht eingegossen. Der Aufbau ist einfach und erfordert lediglich die gründliche Befestigung der flexiblen Rohre an der Armierung. Der abschließende Beton bzw. Estrich muss eben sein (max. Abweichung 2 mm an einer 2 m Richtlatte). Die Beton- bzw. Estrichfeuchte darf 85 % RF nicht übersteigen, und es ist eine Feuchtigkeitssperre zu verwenden. Die Isolierung ist gemäß den geltenden Bauvorschriften auszuführen.
4.3.1.1 Direkt auf Beton bzw. Estrich mit Heizungsrohren
Auf dem Beton bzw. Estrich wird eine Feuchtigkeitssperre mit Trittschalldämmung verlegt. Dinesen empfiehlt Platon Stop. Die Folienbahnen dürfen nicht durch Unebenheiten im Beton bzw. Estrich perforiert werden. Die Bodendielen werden direkt im Unterboden befestigt. Verwenden Sie dazu Schrauben und Dübel von Dinesen und befolgen Sie die Anleitung „Verlegen“ von Dinesen. Drücken Sie die Dielen fest auf die Unterlage. Beachten Sie, dass sich der Dielenboden bei dieser Art der Verlegung recht hart anfühlt. Andere Unterkonstruktionen bieten mehr Komfort. Das Befestigen direkt im Unterboden setzt voraus, dass die Lage der Heizungsrohre genau bekannt ist, damit diese nicht durch Bohren oder Schrauben beschädigt werden. Das Verschrauben im harten Beton bzw. Estrich ist zeitaufwändiger als andere Befestigungsarten.
Ein alternatives Verfahren ist das vollflächige Verkleben der Dielen auf dem gegossenen Unterboden gemäß der Anleitung ”Verlegung“ und der Zusatzanleitung „Vollflächige Verklebung“ von Dinesen.
Abb. 1: Querschnitt direkt auf Beton bzw. Estrich mit Heizungsrohren
4.3.1.2 Sperrholz/Spanverlegeplatte auf Beton bzw. Estrich mit Heizungsrohren
Auf Beton- bzw. Estrichböden wird immer eine Feuchtigkeitssperre (min. 0,20 mm PE-Folie) mit 20 cm Überlappung verlegt. Die Feuchtigkeitssperre wird etwas an der Wand hochgezogen und hinter der Fußleiste abgeschnitten. Die Folienbahnen dürfen nicht durch Unebenheiten im Beton bzw. Estrich perforiert werden. Graue Bodenpappe (400 g/m²) auf min. 22 mm Sperrholz oder Spanverlegeplatte verlegen. Die Dielen verdeckt oder von oben mit Dinesen Schrauben gemäß der Anleitung ”Verlegung“ von Dinesen verschrauben. Diese Montageart bietet den Vorteil, dass das Befestigen sehr einfach geht. Zugleich besteht bei dieser Lösung eine effektive Trennung zwischen dem Beton- bzw. Estrichunterboden und der Holzkonstruktion.
Wegen der Stärke der Dielen muss die Vorlauftemperatur der Heizung etwas höher sein, was jedoch nur geringen Einfluss auf den Wärmeverbrauch hat, so lange darauf geachtet wird, dass keine Poren oder Unebenheiten im Beton bzw. Estrich vorhanden sind, die die Wärmeübertragung behindern.
Abb. 2: Querschnitt Sperrholz/Spanverlegeplatte auf Beton bzw. Estrich mit Heizungsrohren
4.3.2 Fußbodenheizung mit Wärmeleitblechen
Fußbodenheizungen mit Wärmeleitblechen ermöglichen eine schnelle Erwärmung der Bodenkonstruktion und ein behagliches Gehgefühl auf dem Fußboden – eine durch und durch komfortable Lösung.
4.3.2.1 Wärmeleitbleche auf Brettern unterfüttert mit Lagerhölzern
Die Bodendielen müssen in der gleichen Richtung wie die Lagerhölzer verlegt werden. Wir empfehlen, die Bodendielen in Längsrichtung des Gebäudes zu verlegen. Dies setzt voraus, dass auch die Lagerhölzer in Längsrichtung verlegt werden, damit die Bretter, auf die Wärmeleitbleche mit den Heizungsrohren gelegt werden, quer dazu verlegt werden können. Die Lagerhölzer werden in einem Abstand von ca. 60 cm ausgelegt, in die Zwischenräume wird eine Dämmung eingebracht. Darauf wird eine Lage aus Hobelbrettern 21 x 100/ 28 x 120 mm gelegt. Zwischen den Brettern bleibt ein ca. 30 mm breiter Spalt, in den die Wärmeleitbleche versenkt werden. Die Wärmeleitbleche werden einseitig festgenagelt. Nach dem Installieren der Heizungsrohre wird eine Schicht aus kräftiger Bodenpappe (400 g/m2) ausgelegt. Darauf werden die Bodendielen verlegt und mit den Brettern verschraubt. Achten Sie auf die Lage der Heizungsrohre.
Abb. 3: Querschnitt Wärmeleitbleche auf Brettern unterfüttert mit Lagerhölzern
4.3.2.2 Wärmeleitbleche auf Brettern zwischen Lagerhölzern
Die Bodendielen werden quer zu den Lagerhölzern verlegt. Diese Konstruktion eignet sich für Balkendecken und Lagerholzkonstruktionen mit einem Parallelabstand von 60 cm. Zwischen den Lagerhölzern wird eine Dämmung eingebracht. In einem Abstand von 60 cm werden gehobelte Kanthölzer von min. 45 x 45 mm zwischen den Lagerhölzern befestigt. Die Kanthölzer werden so versenkt, dass die Oberkante der Bretter mit der Oberkante der Lagerhölzer abschließt. Nun wird die Lage aus Hobelbrettern 21/28 x 120/95 mm gelegt. Zwischen den Brettern bleibt jeweils ein ca. 30-50 mm breiter Spalt, in den die Wärmeleitbleche versenkt werden. Die Wärmeleitbleche werden einseitig festgenagelt. Nach dem Installieren der Heizungsrohre wird eine Schicht aus kräftiger Bodenpappe (400 g/m2) ausgelegt. Darauf werden die Bodendielen verlegt und mit den Lagerhölzern verschraubt. Achten Sie auf die Lage der Heizungsrohre.
Abb. 4: Längsschnitt Wärmeleitbleche auf Brettern zwischen Lagerhölzern
4.3.2.3 Selbsttragende Wärmeleitbleche auf Lagerhölzern
Die Lagerhölzer werden mit einem Parallelabstand von 60 cm ausgelegt, dazwischen wird eine Dämmung eingebracht. Die selbsttragenden Wärmeleitbleche werden direkt auf die Lagerhölzer gelegt und mit diesen vernagelt. Nach dem Installieren der Heizungsrohre wird eine Schicht aus kräftiger Bodenpappe (400 g/m2) ausgelegt. Darauf werden die Bodendielen quer zu den Lagerhölzern verlegt und mit diesen verschraubt.
Abb. 5: Längsschnitt selbsttragende Wärmeleitbleche auf Lagerhölzern
4.3.2.4 Heizungsspanplatten auf Lagerhölzern
Auf einer Lagerholzschicht mit eingebrachter Dämmung und einem Parallelabstand von max. 60 cm werden spezielle Heizungsspanplatten mit einer Stärke von 22 mm verlegt. Die Spanplatten verfügen über einen eingefrästen Schlitz zur Aufnahme der Heizungsrohre (16 oder 17 mm Durchmesser), ggf. mit Wärmeleitblechen. Nach dem Installieren der Heizungsrohre wird eine Schicht aus kräftiger Bodenpappe (400 g/m2) ausgelegt. Darauf werden die Bodendielen verlegt und mit den Spanplatten verschraubt. Achten Sie auf die Lage der Heizungsrohre.
Abb. 6: Längsschnitt Heizungsspanplatten auf Lagerhölzern
4.3.2.5 Heizungsspanplatten auf Beton bzw. Estrich
Der abschließende Beton bzw. Estrich muss eben sein (max. Abweichung 2 mm an einer 2 m Richtlatte). Die Beton- bzw. Estrichfeuchte darf 85 % RF nicht übersteigen, und es ist eine Feuchtigkeitssperre zu verwenden.
Auf dem trockenen, ebenen Beton bzw. Estrich werden 22 mm starke Heizungsspanplatten auf einer Feuchtigkeitssperre aus PE-Folie (Stärke min. 0,20 mm) verlegt, deren Bahnen 20 cm überlappen und mit Klebeband verklebt werden. Die Feuchtigkeitssperre wird etwas an der Wand hochgezogen und hinter der Fußleiste abgeschnitten. Die Folienbahnen dürfen nicht durch Unebenheiten im Beton bzw. Estrich perforiert werden. Nach dem Installieren der Heizungsrohre wird eine Schicht aus kräftiger Bodenpappe (400 g/m2) ausgelegt. Darauf werden die Bodendielen verlegt und mit den Spanplatten verschraubt. Achten Sie auf die Lage der Heizungsrohre.
Abb. 7: Längsschnitt Heizungsspanplatten auf Beton bzw. Estrich
4.3.3 Bodenheizungsplatten
Spezielle Bodenheizungsplatten werden für Fußbodenheizungen verwendet, die auf eine Unterkonstruktion aus Polystyrol aufgebaut werden, die direkt auf dem verdichteten Sand- oder Erdboden errichtet wird. Zum Beispiel 250 mm Polystyrol verlegen. Darauf werden eine Feuchtigkeitssperre und Kanthölzer von min. 50 x 50 mm als Lagerhölzer mit 60 cm Abstand verlegt. Zwischen den Lagerhölzern wird zunächst eine Schicht aus 25 mm starken Polystyrolplatten und darauf eine Schicht aus 25 mm starken Bodenheizungsplatten (Polystyrolplatten mit Wärmeleitblechen aus Aluminium und Aufnahmeschlitzen für Heizungsrohre) verlegt. Nach dem Installieren der Heizungsrohre wird eine Schicht aus kräftiger Bodenpappe (400 g/m2) ausgelegt. Darauf werden die Bodendielen verlegt und mit den Lagerhölzern verschraubt.
Abb. 8: Längsschnitt Bodenheizungsplatten
! Die Inbetriebnahme der Fußbodenheizung sollte Schritt für Schritt erfolgen.
Es ist wichtig, dass der Heizungsinstallateur die Anlage auf Dichtigkeit geprüft hat, dass die Raumangaben für die einzelnen Heizkreisläufe stimmen und dass die Thermostate ordnungsgemäß funktionieren. Sie sollten vom Installateur eine schriftliche Bedienungsanleitung und eine gründliche Einweisung in den Betrieb der Anlage erhalten. In der ersten Woche darf die Vorlauftemperatur höchstens 25 °C betragen. Anschließend kann sie jeden zweiten Tag um max. 5 °C angehoben werden, bis die erforderliche Oberflächentemperatur erreicht ist. Wird die Vorlauftemperatur zu schnell erhöht, werden die Dielen sich schüsseln. Fußbodenheizungen können theoretisch ganzjährig laufen, da sie von Raumthermostaten geregelt werden und somit nur dann Heizwärme verbrauchen, wenn der Schaltpunkt im Thermostat erreicht wird.
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